Der Tag müsste eigentlich viel mehr Stunden haben. Ich nutze diese Gelegenheit gerne, all denen für Ihr vielfältiges Engagement zu danken, die sich beruflich oder auch in ihrer Freizeit für das Wohl anderer einsetzen. Dies geschieht an zahlreichen Stellen in unserer Stadt und ich kann hier gar nicht alles aufzählen, was verdient hätte, erwähnt zu werden. Ich nehme in vielen Situationen eine ausgesprochen positive Grundeinstellung und eine große Hilfsbereitschaft wahr. Dies macht das Leben in unserer Stadt und den Ortsteilen so lebenswert.
Ein ausgeprägtes Vereinsleben macht und hält Drensteinfurt, Rinkerode und Walstedde lebendig. Gerne erinnern wir uns an das große Jubiläum, welches die ganze Stadt in diesem Jahr gefeiert hat. 425 Jahre Bürgerschützenverein St. Johannes unter großer Beteiligung der heimischen Bevölkerung aber auch unter Begleitung einer großen Delegation aus unserer zukünftigen Partnerstadt Ingré in Frankreich. Hier sind die vorletzten Schritte getan. Am 1. Februar hat sich der Verein StädteRfreundschaft gegründet und am 16. Juni erfolgte die Unterzeichnung einer gemeinsamen Freundschaftserklärung. Ein für mich sehr bewegender Moment. Derzeit laufen die Vorbereitungen für die Unterzeichnung der Partnerschaftsurkunde am 9. Mai des nächsten Jahres. Als erste nordrhein-westfälische Kommune haben wir unseren plattdeutschen Namen Stewwert am Ortseingangsschild. Der Name Stewwert hat nach wie vor eine starke identitätsstiftende Bedeutung für viele von uns. Danke an den Heimatverein, der den Anstoß hierzu gegeben hat. Unser Erlbad zählt nach einer im Sommer im Internet durchgeführten Befragung zu den beliebtesten Freibädern in Deutschland. Die Neugestaltung des Marktplatzes hat nach den umfangreichen Planungen und Abstimmungen begonnen und soll im kommenden Jahr fertiggestellt werden, so dass unsere „Beste Stube“ bald allen Ansprüchen einer modernen Stadtmitte genügt und endlich von allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wieder ohne Hindernisse genutzt werden kann. Ich freue mich schon auf die kommenden Feste und Aktionen der Stadt oder gemeinsam mit unserer Interessengemeinschaft igw und darauf, wenn das Wochenmarkttreiben wieder dort stattfindet, wo es hingehört. Erstmals haben wir in diesem Jahr an der Aktion „Stadtradeln“ des europäischen Klima-Bündnisses teilgenommen. Die Anregung hierzu kam aus der Bürgerschaft von einem begeisterten Radfahrer. Immer mehr Menschen gehen dazu über, ihren täglichen Weg zur Arbeit mit dem Rad zu bewältigen. Bei Wind und Wetter. Hierbei tun wir nicht nur etwas für den Klimaschutz, sondern auch für unsere eigene Gesundheit. Ich würde mich freuen, wenn im nächsten Jahr noch mehr Bürgerinnen und Bürger aus unserer Gemeinde am Stadtradeln teilnehmen würden.
Unsere neue Homepage ist nach langer und intensiver Arbeit, die „mal so nebenbei von den Angehörigen der Verwaltung mit gemacht werden musste“, fertig geworden und hat schon viel positives Feedback ausgelöst. Schauen Sie dort doch mal vorbei, so Sie dies nicht längst getan haben. Verbesserungsvorschläge sind uns immer willkommen.
Der Druck auf dem Wohnungsmarkt ist nach wie vor hoch und so freut es mich im Besonderen, dass es nun endlich wieder Baugrundstücke geben wird. In Walstedde können wir den zweiten Bauabschnitt vom Kerkpatt angehen. Im Baugebiet Blumenstraße kann es endlich weitergehen und auch am Mondscheinweg können wir die Planungen fortsetzen, nachdem auch mit den letzten Eigentümern Einigung erzielt werden konnte. In der Stadtregion Münster spüren wir insgesamt eine große Nachfrage nach Wohnraum, insbesondere nach bezahlbarem. Aus diesem Grund ist es richtig und notwendig, auch auf diesem Handlungsfeld über den berühmten Tellerrand zu schauen. Mit Unterstützung des Landes werden wir eine Wohnungsmarktbeobachtung durchführen, um zu untersuchen, wie wir uns in dieser Region den vor uns liegenden Herausforderungen am besten stellen können. Mobilitätsfragen stehen hiermit in unmittelbarem Zusammenhang. Wie ich möglichst schnell aber auch umwelt- und klimafreundlich zu meinem Arbeitsplatz komme, spielt bei der Auswahl meines Wohnortes eine zunehmend große Rolle. Unsere Idee mit den Velorouten soll hier ein attraktiver Baustein in der Entwicklung der Stadtregion Münster sein. Ein Format zwischen Radwegen, wie wir sie heute kennen und den deutlich aufwendigeren Radschnellwegen. Hier gilt es mit allen Akteuren vertrauensvoll zusammenzuarbeiten, wozu ich als aktueller Sprecher der Stadtregion gerne meinen Beitrag leiste. Alle Räte der beteiligten zwölf Kommunen haben in ihren letzten Ratssitzungen des Jahres hierzu richtungsweisende Beschlüsse gefasst.
In der letzten Ratssitzung des Jahres haben wir auch den Haushaltsplan mit einem Volumen von knapp 29 Millionen Euro und einem geringen Defizit von 75.000 Euro für das Jahr 2019 beschlossen. Das Ergebnis war erfreulich einstimmig und so machen wir uns in Politik und Verwaltung gerne an die Arbeit, um Drensteinfurt auch in Zukunft für Sie lebenswert zu erhalten. Dabei gehen wir manchmal auch deutlich über das Notwendige hinaus.
Ich denke hierbei ganz aktuell an das schnelle Eingreifen der Verwaltung und der Mitarbeiter unseres Städtischen Bauhofes bei der Entsorgung der gelben Säcke, um gerade über das Weihnachtsfest eine saubere und aufgeräumte Stadt zu haben.
Oder aber auch das Bereitstellen von Betreuungsplätzen in Kindertageseinrichtungen. Obwohl eine Aufgabe des Kreises unterstützen wir hierbei das dortige Jugendamt sowie die Träger mit größter Anstrengung und auch Sie als Steuerzahler bringen sich mittelbar mit ein. Gemeinsames Ziel ist es, allen Familien, die einen entsprechenden Bedarf haben, die benötigten Plätze bereitstellen zu können. Umso ärgerlicher ist es, wenn bei eh schon langen Vorlaufzeiten aufgrund notwendiger Planungen und Grundstücksbeschaffungen noch zu Unrecht Rechtsstreitigkeiten angestrengt werden, die für erheblichen zusätzlichen Zeitverzug sorgen, wie in diesem Jahr an der Blumenstraße. Nun geht es hier, Gott sei Dank, weiter und ich hoffe, dass die Einrichtung im kommenden Jahr fertiggestellt werden kann.
Dank des vorbildlichen Bemühens des Eine-Welt-Kreises haben wir uns auch im Rat mit dem Thema faire Beschaffung auseinandergesetzt. Es darf uns heute nicht mehr nur um den günstigsten Preis gehen, wir müssen mit unserem Verbraucherverhalten daran mitwirken, dass Produzenten von Lebens- und Genussmitteln aber auch von anderen Waren, für deren Produktion fair entlohnt werden. „Geiz ist nämlich eben nicht g…!“ Um diesem Anliegen nachhaltig gerecht zu werden, soll sich Drensteinfurt auf den Weg machen und „Fair-Trade-Town“ werden. Wir müssen mit den Menschen aber auch mit unserer Umwelt sorgsamer umgehen. Hier und überall auf der Welt. Viele werden noch die mahnenden Worte von Alexander Gerst bei seiner Rückkehr von der ISS kurz vor Weihnachten in Erinnerung haben, die mich sehr nachdenklich stimmen. Aus diesem Grund passt es gut, das Jahr 2019 zum Jahr der Artenvielfalt auszurufen. Hier geht es nicht darum, dem oder der Einzelnen lieb gewonnene Verhaltensweisen madig zu machen, sondern vielmehr darauf hinzuwirken, dass wir und unsere nachfolgenden Generationen auch in Zukunft noch ein erfülltes Leben führen können. Bricht auch nur ein kleiner Teil unserer Nahrungskette weg, so ist diese insgesamt in Gefahr. Die Folgen möchte ich mir gar nicht ausmalen. Ich denke, hier müssen wir alle umdenken! Lassen Sie uns daher gemeinsam auf den Weg machen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien für das kommende Jahr Gesundheit, Glück, Erfolg und Zufriedenheit.
Ihr Carsten Grawunder