Renaturierung der Werse
"Wasser ist keine übliche Handelsware, sondern ein ererbtes Gut, das geschützt, verteidigt und entsprechend behandelt werden muss [...] es ist erforderlich, eine integrierte Wasserpolitik in der Gemeinschaft zu entwickeln."
(Auszug aus den Erwägungsgründen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie)
Die Werse schlängelt sich auf einer Länge von rund 67 km von ihrem Ursprung in den Beckumer Bergen durch den Kreis Warendorf und Münster, um bei Münster-Gelmer in die Ems zu münden. Bei ihrem Weg von der Quelle bis zur Mündung wird ein Höhenunterschied von 71 m überwunden, was einem Sohlgefälle von rund 1,1 Promille entspricht.
Der Verlauf der Werse wurde in den letzten Jahrhunderten nicht zuletzt durch den Menschen beeinflusst und teilweise auch stark verändert. So haben besonders im 19. und 20. Jahrhundert Begradigungen stattgefunden. Aus unterschiedlichen Gründen wurden Querbauwerke und Staustufen in den Flusslauf gebaut, mit erheblichen Auswirkungen auf die natürlichen Lebensräume von Pflanzen und Lebewesen.
Um einen möglichst naturnahen und allgemeinverträglichen Verlauf von Gewässern wiederherzustellen und die Qualität der Gewässer zu verbessern, sind einige Bemühungen unternommen und gesetzliche Vorgaben auf den Weg gebracht worden. In diesem Zusammenhang fällt auch immer wieder das Wort Renaturierung.
Ihre wichtigsten Fragen wollen wir an dieser Stelle beantworten.